Wer kennt das nicht: Monat für Monat gehen Gebühren für das Girokonto ab, die Kreditkarte kostet extra und selbst für das Abheben am Automaten werden Beträge fällig. Während Banken früher als solide Partner galten, ist heute längst nicht mehr jede Bank günstig – im Gegenteil: Manche Institute langen ordentlich zu. Doch woran erkennst du eigentlich, ob deine Bank zu teuer ist? Und welche Banken fallen besonders durch hohe Kosten auf?
In diesem Artikel tauchst du tief in die Welt der Bankgebühren ein. Du erfährst, wo die größten Kostenfallen lauern, wie sich verschiedene Banken unterscheiden und wie du mit wenigen Schritten bares Geld sparen kannst. Lass dich überraschen, wie groß die Unterschiede tatsächlich sind – und finde heraus, ob du vielleicht schon viel zu lange bei einer teuren Bank bist.
Was macht eine Bank „zu teuer“?
Nicht alle Gebühren sind auf den ersten Blick sichtbar. Viele Banken werben mit kostenlosen Konten oder attraktiven Prämien – doch oft verstecken sich die wahren Kosten im Kleingedruckten. Eine Bank gilt dann als „zu teuer“, wenn sie im Vergleich zur Konkurrenz überdurchschnittlich hohe Entgelte verlangt oder Leistungen berechnet, die anderswo kostenlos sind.
Zu den wichtigsten Kostenfaktoren zählen:
- Kontoführungsgebühren
- Kosten für Überweisungen und Daueraufträge
- Gebühren für Bargeldabhebungen (am eigenen oder fremden Automaten)
- Preise für Debit- und Kreditkarten
- Zusatzkosten für Papierauszüge oder TAN-Verfahren
Gerade bei traditionellen Filialbanken summieren sich diese Posten schnell zu einem dreistelligen Betrag pro Jahr – ohne dass dafür ein spürbarer Mehrwert geboten wird.
Die größten Kostentreiber: Wo Banken richtig zulangen
Viele Verbraucher unterschätzen, wie stark sich einzelne Gebühren aufs Jahr gerechnet auswirken können. Hier einige typische Beispiele:
1. Kontoführungsgebühren
Während Direktbanken häufig kostenlose Girokonten anbieten (oft ohne Bedingungen), verlangen viele Filialbanken monatliche Kontoführungsgebühren zwischen 4 und 10 Euro. Das ergibt bis zu 120 Euro pro Jahr – nur fürs reine Konto!
2. Kartenpreise
Eine klassische Girocard kostet bei vielen Anbietern inzwischen zwischen 6 und 15 Euro jährlich. Für eine Kreditkarte kommen oft noch einmal 20 bis 50 Euro hinzu – je nach Leistungsumfang sogar deutlich mehr.
3. Bargeldabhebungen
Das Abheben an fremden Automaten kann teuer werden: Bis zu 5 Euro pro Vorgang sind keine Seltenheit. Wer regelmäßig außerhalb des eigenen Bankennetzes abhebt, zahlt schnell drauf.
4. Dispozinsen
Der Dispokredit ist praktisch, aber auch teuer: Zinssätze von über 10 % p.a. sind keine Ausnahme – manche Institute verlangen sogar noch mehr.
Hier eine beispielhafte Übersicht typischer Kosten bei verschiedenen Banktypen:
Leistung | Filialbank (Durchschnitt) | Direktbank (Durchschnitt) |
---|---|---|
Kontoführung | 6 € / Monat | 0 € – 4 € / Monat |
Girocard | 12 € / Jahr | meist kostenlos |
Kreditkarte | 30 € / Jahr | oft kostenlos |
Fremdautomat | bis zu 5 € / Abhebung | meist kostenlos |
Dispozins | ca. 10–12 % p.a. | ca. 7–9 % p.a. |
Die Tabelle zeigt deutlich: Besonders Filialbanken verlangen in Summe oft deutlich höhere Gebühren als moderne Direktbanken.
Typische Beispiele für teure Banken
Natürlich gibt es Ausnahmen, aber folgende Gruppen stechen immer wieder durch hohe Preise hervor:
1. Klassische Großbanken:
Institute wie Deutsche Bank, Commerzbank oder HypoVereinsbank setzen traditionell auf ein dichtes Filialnetz und persönlichen Service vor Ort – das lassen sie sich bezahlen! Oft werden mehrere Euro pro Monat fällig; dazu kommen Extrakosten für Karten oder bestimmte Buchungsposten.
2. Regionale Sparkassen & Volksbanken:
Auch viele Sparkassen und Genossenschaftsbanken haben ihre Gebühren in den letzten Jahren angehoben. Häufig gibt es zwar günstige Basiskonten, doch sobald du Zusatzleistungen möchtest (z.B. beleghafte Überweisung oder papierhafte Kontoauszüge), steigen die Preise rasant.
3. Spezialbanken:
Manche Institute bieten spezielle Dienstleistungen an (z.B. Umweltbanken oder Nischenanbieter). Hier zahlst du manchmal einen Aufpreis für besondere Werte oder Services – das kann okay sein, sollte aber bewusst gewählt werden.
Direktbanken wie ING, DKB oder comdirect gelten dagegen als vergleichsweise günstig – zumindest solange bestimmte Bedingungen erfüllt werden (z.B. regelmäßiger Geldeingang).
Warum bleiben so viele trotzdem bei teuren Banken?
Viele Menschen scheuen den Wechsel ihrer Hausbank – dabei wäre gerade das oft der einfachste Weg zu mehr finanzieller Freiheit! Die Gründe sind vielfältig:
- Gewohnheit („Das war schon immer meine Bank“)
- Angst vor Aufwand beim Kontowechsel
- Vertrauen in persönliche Ansprechpartner
- Unwissen über tatsächliche Kosten
Dabei ist der Kontowechsel heute einfacher denn je: Viele neue Anbieter übernehmen sogar große Teile des Wechselservices automatisch.
So findest du heraus, ob deine Bank zu teuer ist
Mit diesen Schritten kannst du prüfen, ob dein aktuelles Konto unnötig Geld verschlingt:
Tipp 1: Prüfe deine aktuellen Kontoauszüge
Schau dir genau an, welche Gebühren jeden Monat abgehen: Kontoführung? Kartengebühren? Abhebekosten?
Tipp 2: Vergleiche verschiedene Banken
Nutze Vergleichsportale oder informiere dich direkt auf den Webseiten anderer Anbieter über deren Konditionen.
Tipp 3: Achte auf versteckte Kosten
Manche Banken locken mit niedrigen Grundgebühren, schlagen aber bei Zusatzleistungen kräftig drauf (z.B. beleghafte Überweisungen).
Tipp 4: Rechne alles aufs Jahr hoch
Erst wenn du alle Einzelposten addierst und aufs Jahr hochrechnest, bekommst du einen realistischen Eindruck von den Gesamtkosten deines Kontos.
Tipp 5: Informiere dich über Sonderaktionen
Manche Direktbanken bieten Willkommensprämien oder Startguthaben – das kann den Wechsel zusätzlich attraktiv machen!
Worauf solltest du beim Wechsel achten?
Ein günstiges Konto allein reicht nicht immer aus – folgende Punkte solltest du ebenfalls berücksichtigen:
- Bargeldversorgung: Gibt es ausreichend kostenlose Automaten in deiner Nähe?
- Kartenakzeptanz: Wird die Karte überall akzeptiert?
- Online-Banking & App: Ist das Banking komfortabel und sicher?
- Service: Wie gut erreichst du Support im Problemfall?
- Zusatzleistungen: Brauchst du spezielle Features wie Gemeinschaftskonten oder Unterkonten?
Wenn dir persönliche Beratung wichtig ist, kann eine Filialbank trotz höherer Gebühren sinnvoll sein – ansonsten lohnt sich fast immer der Blick auf moderne Direktbanken.
Fazit: Teure Banken lohnen sich selten
Bankdienstleistungen müssen kein Vermögen kosten! Gerade traditionelle Filialinstitute verlangen heute oft deutlich höhere Gebühren als notwendig – ohne dass dafür ein echter Mehrwert geboten wird. Mit etwas Recherche findest du leicht günstigere Alternativen und sparst jedes Jahr bares Geld.
Prüfe regelmäßig deine aktuellen Konditionen und sei bereit zum Wechseln, wenn deine Bank zu teuer wird! Der Aufwand ist geringer als gedacht – der finanzielle Vorteil dafür umso größer. Es lohnt sich also doppelt hinzuschauen: Für dein Portemonnaie und deinen Seelenfrieden gleichermaßen!